
Kinderhaus und staatlich anerkannte Grundschule
in freier Trägerschaft
Aktuelle aktivitäten
Mitten im zweiten Schulhalbjahr können wir schon von vielem BNE-Highlights berichten, in deren Rahmen viele der 17 Nachhaltigkeitsziele adressiert sind:
BNE ganzheitlich: Im vergangenen Jahr war die Woche der Nachhaltigkeit „Leben ohne Strom“ unser BNE‑Highlight (siehe Bildergalerie). Für eine Woche haben alle Gruppen, vom Kinderhaus bis zur Schule, analog gelebt: Strom, Geräte, Heizung aus, digitale Kommunikation pausiert, um ein Gespür für Abhängigkeiten und alternative Lebensweisen zu entwickeln. In diesem Mai folgte die Neuauflage, diesmal mit dem Thema Wasser und dessen Nutzung. Wieder in allen Gruppen haben wir die Ressource Wasser genauer untersucht. Damit setzen wir unsere ganzheitliche BNE‑Praxis fort, von der Naturerfahrung bis zur Verantwortungsbildung, und verorten Nachhaltigkeit im Alltag jenseits abstrakter Konzepte.
Umweltbildung: Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche waren die Schüler:innen der Lerngruppe 1-3 an einem nahegelegenen Fluss unterwegs. Mit Keschern, Lupen und Neugier wurde dort ganz im Sinne forschenden Lernens getümpelt, gesammelt, bestimmt. Die unmittelbare Erfahrung in der Natur stärkt das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge und lässt Nachhaltigkeit konkret werden. Die Kinder der Klassen 4 bis 6 besuchten zusätzlich das NABU-Besucherzentrum Rühstädt. Inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats erkundeten sie die Wasserwelt der Elbtalaue, lernten den Lebensraum Fluss aus verschiedenen Perspektiven kennen und setzten sich interaktiv mit dem Thema Wasser als Lebensgrundlage auseinander. So wurde der Forschergeist gestärkt und das Verständnis für Umwelt und Zukunft vertieft.
Demokratiebildung: Im Mai 2025 waren wir in Potsdam bei der Fachtagung von DaBEI e.V. & BAGE e.V. zum Thema „Vielfalt und Demokratie im Ganztag“ vertreten. Nach unserer Anfrage als Referent:innen gestalteten Anja Klan (Kitaleitung), Dr. Silke Kipper (Nachhaltigkeitsreferentin) und Julia Klimczak einen Workshop zu Partizipation in Kindergarten und Schule. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben sie erarbeitet, wie demokratische Strukturen im Alltag lebendig werden und dabei Klima-, Umwelt- und Zukunftsthemen selbstverständlich mitgedacht werden. Im Workshop stand der Ansatz im Zentrum, dass Mitgestaltung nicht bei Entscheidungssituationen Halt macht, sondern auch das Bewusstsein für globale Zusammenhänge stärkt. Die Entwicklung demokratischer Kompetenzen wurde so als Teil eines ganzheitlichen, nachhaltigen Bildungsansatzes erfahrbar. Nachhaltigkeit und Demokratie wurden gleichermaßen als Querschnittsthemen behandelt. So wie wir es in unserer Arbeit leben!
Ernährung: Nachhaltigkeit endet bei uns nicht auf dem Teller, sie beginnt in der Küche. Neben den täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten steht bei uns auch das gemeinsame Produzieren im Mittelpunkt. Beim Aktionstag „Wir produzieren selbst“ bereiten Kinder aus Schule und Kinderhaus gemeinsam mit Eltern verschiedene Speisen für die Mittagsverpflegung und Vorratshaltung zu. Ob Pasta selbst gemacht, Sauerkraut gestampft oder Marmelade eingekocht, es geht um Geschmack, Verantwortung und das Wissen, wo unser Essen eigentlich herkommt.
Netzwerken: Auf der re:publica 2025 stand das Motto „Generation XYZ“ im Zentrum, ein Format, um den Dialog zwischen X, Y (Millennials) und Z‑Generationen zu stärken. Die zentrale These lautete: Es braucht Räume, online wie offline, in denen sich die Generationen begegnen und erkennen, dass sie mehr verbindet als trennt. Im Kontext dieser generationsübergreifenden Plattform haben wir uns ausgetauscht im Lockstep mit Bildungsgesellschaft, Digital- und Klimakompetenz. Wesentliche Impulse kamen aus Formaten, die auf interaktiven Off‑Stage‑Spaces setzten, etwa Workshops oder Tech‑Interventionen, in denen KI‑Einsatz in der Bildung, digitale Nachhaltigkeit und generationenübergreifende Kooperation direkt erfahrbar wurden
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Motivation und Zweck unseres Vereins ist seit seiner Gründung die Förderung der Erziehung und Bildung unter dem Aspekt der ökologischen Umweltgestaltung und nachhaltigen Entwicklung. Wir wollen Kindern Wissen, Methoden, Werte und Einstellungen vermitteln, die sie in die Lage versetzen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und den Wandel zu einer sozialen, solidarischen und ökologischen Gesellschaft mitzugestalten. Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung wird dabei ganzheitlich innerhalb des Kindergarten- und Schulkonzeptes beschrieben und umgesetzt. Wir wurden im Mai 2022 mit dem Nationalen Preis „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ der UNESCO – Kommission und des BMBF ausgezeichnet. Die pädagogische Ausrichtung an der Montessoripädagogik ist für uns der Kern einer Beschreibung von tatsächlich gelebter Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Aber auch bei der Bewirtschaftung des Hauses, der Gestaltung des Geländes und bei unserer regionalen und überregionalen Netzwerkarbeit und Außenwirkung legen wir Nachhaltigkeitskriterien zugrunde. Um alle Aspekte der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung umzusetzen, arbeitet das Team kooperativ zusammen und bildet sich regelmäßig weiter. Wir sind offen und vorurteilsfrei beim Kennenlernen und in der Interaktion mit unseren Kooperationspartner*innen.


ESD education for sustainable development
Since its foundation in 2001, the aim of the non-profit association ‘Landweg e.V.’ is to promote the education for sustainable development. We educate and encourage children to acquire the knowledge, skills, values and attitudes that empower them to contribute to a sustainable future. Education for sustainable development is described and implemented in the concept of our kindergarten and school. Our pedagogic profile is oriented at the ideas of Maria Montessori. We think this education is in its core ideas and aims a valuable guide to an education for sustainable development. In the development and management of our classrooms and workspaces, kitchen, buildings and open area, as well as in our local and interregional networking, we apply criteria for sustainable development, too. In order to implement all aspects of an education for sustainable development, our team is working closely together and regularly participating in continuing education. We are open-minded and curious in meeting and interacting with our various partners.
Pädagogik
Die Genehmigung unserer Schule erfolgte 2001 aufgrund des Schwerpunktes „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“, ein Novum zu dieser Zeit. Themen der Nachhaltigkeit wie Biodiversität, Partizipationschancen, Umweltschutz und Interkulturalität sind vielfältig als Querschnittsthemen im Unterricht und in Projekten verankert. Die konkrete Umsetzung im pädagogischen Alltag ist im Kindergarten- und Schulkonzept beschrieben. Einzigartig ist die konsequente Aufteilung der Grundschul-Sachkundethemen in 4 Epochen und nicht in Altersklassen. So setzen sich die Kinder schon frühzeitig und im Lauf ihrer Grundschuljahre mehrfach mit den großen Natur- und Kulturthemen auseinander.
Einrichtung & Bewirtschaftung
Seit Gründung des Vereins richten sich alle Gestaltungs-, Bau- und Bewirtschaftungspläne am Satzungszweck der Bildung für nachhaltige Entwicklung aus. Im Herzen der nachhaltigen Bewirtschaftung steht unsere Vollwertküche, in der alle Mahlzeiten täglich frisch zubereitet werden – mit Lebensmitteln aus der Region, bei deren Zubereitung Kinder mithelfen. Das Außengelände der Schule wird gemeinsam mit den Kindern weiterentwickelt, wobei Wert auf naturnahe Gestaltung gelegt wird. Auch die Beschaffung und die Buchhaltung werden an Nachhaltigkeitskriterien orientiert. So erfolgen Bestellungen wo immer möglich über den entsprechend zertifizierten Handel oder im regionalen Handel.
Aussenwirkung
2019 wurden wir erstmalig aufgrund dieses Schwerpuntkes ausgezeichnet. Wir kooperieren vielfältig mit Initiativen und Unternehmen. Unsere Einrichtung wird häufig hospitiert, von Lehramtsstudierenden ebenso wie von Lehrer:innen aus dem In- und Ausland. Wir agieren offen und auf Augenhöhe mit unseren lokalen, regionalen und überregionalen Partner:innen und gehen frei von Vorurteilen in ergebnisoffenen Austausch. Wir nehmen aktiv am Baeker Dorfleben teil und organisieren mit unserem zweimal im Jahr stattfindenden Kindersachenbasar und Tag der offenen Tür auch selbst Ereignisse von regionalem Interesse.