Die Montessoripädagogik betont Bildung als einen Prozess, in dem Kinder aktiv die Welt entdecken und sich selbst entfalten. Diese Selbsttätigkeit des Kindes steht im Mittelpunkt. Im Vorschulalter zeigt sich die natürliche Neugierde der Kinder besonders gegenüber Tieren, was sie zu einem wichtigen Bildungsthema macht. In allgemeinen Bildungsplänen wird die Tier- und Pflanzenpflege als Teil des Naturbereichs betont, der das kindliche Interesse an der Natur fördert. Dabei werden Werte wie Respekt vor anderen Lebewesen vermittelt. Der Tierschutz als Thema für nachhaltige Entwicklung eröffnet globale Perspektiven und fördert durch ethische Fragestellungen kritisches Denken. Diese Sensibilisierung für die Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und Umwelt trägt dazu bei, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein bei den Kindern zu entwickeln – grundlegende Prinzipien der Montessoripädagogik.
Am 13.02.24 zogen zwei Kaninchen in ein großzügiges, begehbares Gehege auf dem Landweg-Gelände ein, das wir dank der Förderung für „Gesunde Umwelt“ errichten konnten. Als Montessorihaus ist es für uns selbstverständlich, dass Kinder natürliche Abläufe und Prozesse in der Natur beobachten können, auch das Aufwachsen von Tieren. Dazu gehört die Pflege dieser, das fördert das Verantwortungsbewusstsein und die Empathie der Kinder. Im wöchentlichen Wechsel kümmern sich die Kinder des Kinderhauses und der Schule gemeinsam um unsere Kaninchen. Die älteren Kinder unterstützen die jüngeren dabei. Manchmal ist es genau andersherum. Diese Zusammenarbeit ermöglicht ein gegenseitiges Lernen. Zudem nutzen wir Gemüsereste aus der Küche für die Ernährung der Kaninchen, was nicht nur Abfall vermeidet, sondern den Kindern auch Wissen über Ressourcenschonung vermittelt.